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Schüler zu Gast im Polnischen Institut

Von feuerspeienden Drachen und unaussprechliche Namen

Am 28. August waren 16 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 im Polnischen Kulturinstitut in Düsseldorf, um sich dort auf den Schüleraustausch mit Polen vorzubereiten. Zusammen mit der Koordinatorin für Schüleraustausch, Maria Rißen, und dem Geschichtslehrer Michael Kahlki lernten die Schüler in einem sehr dichten Programm viele Facetten unseres östlichen Nachbarn kennen.

Den Auftakt bildete eine Vorlesung über polnische Geschichte. Anhand einer interessanten Mischung aus Fotos, Postern, Kuperstichen und Landkarten referierte Dr. Ute Caumanns, Dozentin an der Universität Düsseldorf, über die wechselvolle Geschichte Polens.

Der Politologe Andreas Felten verstand es auf humorvolle Weise, den Jugendlichen Einblick in Land und Leute zu geben. So wurden gängige Klischees über Polen ebenso angesprochen wie die erstaunliche Sitte, am Ostermontag in Form eines uralten Rituals Frauen den Hof zu machen und sie mit Wasser zu bespritzen. „Smigus Dyngus“ nennt sich dieser Brauch, der bei den Zuhörern ungläubiges Staunen, aber auch viel Heiterkeit hervorrief.

Besonderes Interesse weckten Herr Feltens Geschichten aus seiner Studienzeit in Krakau, der „schönsten Stadt Polens“. Dort hauste, der Sage nach, in alten Zeiten ein feuerspeiender Drache, der monatlich holde Jungfrauen verschlang, bis ein einfacher Schusterjunge ihm durch einen bösen Trick den Garaus machte. Heute steht er als Bronzefigur immer noch vor der berühmten Wawelsburg in Krakau und spuckt zum Gaudi der Touristen Feuer.

In einer Einheit zur polnischen Sprache machte die Polonistikstudentin Carolina Tlatlik die Schüler mit den Tücken der polnischen Sprache bekannt. Die polnische Eigenheit, diverse Zischlaute verschiedenster Art aneinanderzureihen, bringt selbst ausgewiesene Sprachtalente zur Verzweiflung. Frau Tlatlik verstand es aber sehr geschickt, uns die ersten Alltagsredewendungen beizubringen. Ob dies sich auch in Polen bewährt, werden wir alle bald feststellen!

Vorbereitet und betreut wurde die Veranstaltung von Andrzej Koliński, der für den Bereich Bildung und PR am Polnischen Institut zuständig ist. An dieser Stelle auch ein herzliches „Dziękuję“ an Pan Andrzej. Im nächsten Jahr kommen wir bestimmt wieder!

[Maria Rißen]

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